In der kanadischen Provinz British Columbia gibt es erstaunliche Vorschriften für den Umgang mit den Gesundheitsdaten junger Menschen. Das Portal für den Zugang zu Informationen ist grundsätzlich für Bürger über 19 Jahre gedacht, aber auch Kinder zwischen 12 und 18 Jahren können mit Unterstützung eines Arztes oder einer Krankenschwester darauf zugreifen, während ihre Eltern ausgeschlossen sind und die Gesundheitsdaten ihres Kindes nicht einsehen können.
Auf der Gesundheitsinformationsseite von British Columbia ist folgendes zu lesen:
„MyHealthPortal ist ein Online-Tool, das den Patienten von Interior Health rund um die Uhr sicheren Zugang zu ihren persönlichen Gesundheitsinformationen über einen Computer, ein Tablet oder ein Smartphone bietet. MyHealthPortal ist für Bürger ab 19 Jahren oder zwischen 12 und 18 Jahren mit Unterstützung Ihres Arztes oder Pflegepersonals verfügbar.”
Die Safe Society Foundation aus Ungarn erhielt ein Schreiben von einer Kontaktperson aus Kanada, in welchem die Situation beschrieben wird:
“Eine Mutter, die ich kenne, erzählte mir kürzlich, dass ihr Kind 12 Jahre alt geworden ist. Kurz nach dem Geburtstag beschloss die Mutter, sich die Gesundheitsdaten ihres Kindes auf MyHealthPortal anzusehen. Dann kam die Überraschung: Die Gesundheitsdaten der 12-Jährigen waren für ihre Eltern nicht mehr zugänglich. Die Mutter war schockiert, denn sie hatte dies überhaupt nicht erwartet. Wenn ihr Kind zum Beispiel krank ist, erfahren die Eltern nichts davon, weil sie nicht informiert werden. Ein Kind kann selbst entscheiden, ohne seine Eltern zu fragen oder deren Zustimmung einzuholen, sich beispielsweise einer Operation zur Geschlechtsumwandlung zu unterziehen. Das ist in der Pubertät am empfindlichsten, wenn man noch ein Kind ist und keine Entscheidungen wie ein Erwachsener treffen kann.”
Aus dem Schreiben geht weiterhin hervor, dass das Kind von jemandem, vermutlich der Schulkrankenschwester, davon überzeugt wurde, dass seine Eltern keinen Zugang zu personenbezogenen Daten haben sollten, da das Kind schon alt genug war, um selber Zugang zu erhalten.
In Kanada werden die Eltern komplett aus den gesundheitlichen Entscheidungen ihrer minderjährigen Kinder ausgeschlossen. Sie haben also nicht nur kein Zustimmungsrecht mehr bei gar unumkehrbaren Operationen wie der Geschlechtsumwandlung, sondern müssen auch gar nichts vom Vorgang wissen.
Den Eltern wird jegliches Recht entzogen, ihre Kinder nach ihren Vorstellungen zu erziehen, während diese u.a. von Pädagogen, Schulpsychologen und LGBTQ-Organisationen beeinflusst werden. Dies ist bei Kindern besonders leicht, denn sie befinden sich noch mitten in der Entwicklung ihrer Identität und ihres Weltbildes.
Doch die Eltern werden nicht nur aus Entscheidungen ausgeschlossen, sondern auch bestraft, sollten sie mit den Vorstellungen ihres Kindes nicht einverstanden sein:
In Kanada kann man aufgrund eines neuen Gesetzes sogar mit 5 Jahren Freiheitsstrafe rechnen, falls man nicht damit einverstanden ist, dass das eigene Kind sich plötzlich dem anderen Geschlecht zugehörig fühlt und daher versucht, es zu seinem eigenen Geschlecht zu lenken oder zur Therapie zu bringen. Dies verdeutlicht der Fall, bei dem ein kanadischer Vater zur Haftstrafe verurteilt wurde, da er seine 14-jährige Tochter nicht als Jungen anerkennen wollte.
(Quelle: vdtablog.hu, hirado.hu ; Titelbild: Pixabay)